Zoosanitario ist eine Tötungsstation, am süd-östlichen Rand der Großstadt Sevilla. Dorthin werden alle beschlagnahmten und von Hundefänger auf der Straße aufgegriffenen Tiere aufgenommen.
Daneben gibt es noch die armen Tiere, die von ihren eigenen Besitzer selber abgegeben werden, weil sie alt, krank oder aus persönlichen Gründen nicht mehr behalten werden können. Diese Tier werden innerhalb von 24 Std. getötet weil die Leute, die sie abgegeben hatten für die Tötung und Verbrennung ihres Kadavers bezahlt haben und selbst, wenn es um junge und gesunde Tiere handeln würde, sind sie für die Tierschützer unerreichbar.
Etwas mehr Glück haben erst mal die beschlagnahmten und die auf der Straße usw. aufgegriffenen Tiere. Wenn sie einen Microchip haben versucht man erst mal den Besitzer ausfindig zu machen und befragt ihn, ob er den Hund überhaupt noch mal zurück haben möchte.
Nach Ablauf dieser 10 Tagesfriste werden grundsätzlich alle alten und kranken Tiere getötet. Die jüngeren und gesunden Tiere gibt man noch ein paar Tage mehr, in den man sie aus der Perrera (Tötungsstation) kostenpflichtig auslösen kann. Wobei diese zusätzliche Galgenfrist von der Belegung der 40 Zwinger abhängig ist. Die Tiere werden gechipt und geimpft raus gegeben.
Die Leitung der Tötung gibt privaten Personen den Vorrang zu den Tierschützern und so kann es auch mal passieren, dass ein schon reservierter Hund dann doch nicht mehr zu bekommen ist,
Die Öffnungszeiten sind Mo bis Fr und von 9 bis 13 Uhr. Die Tötungsstation Zoosanitario (37.387383,-5.930796 ) befindet sich an der Parallel-Straße zur Autobahn A 92 (Sevilla-Málaga) am km 1,5.



Hier einen Ausschnitt aus der Beschreibung der Stadtverwaltung Sevilla

Zitat

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Esta Sección, perteneciente al Servicio de Laboratorio Municipal, se encuentra ubicada en el Centro Zoosanitario Municipal "Ignacio Vázquez Muñoz", donde están situadas las perreras y el horno crematorio. Está dividida en dos negociados, de Zoonosis y de Desinfección, Desinsectación y Desratización (D.D.D.), que llevan a cabo las labores relacionadas con el control de animales y plagas en el término municipal de Sevilla.

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In diesen Teil befinden sich die Untersuchungslabors und das Städtischen Tiergesundheitszentrum "Ignacio Vázquez Muñoz" der Gemeinde und das Krematorium. Es sind die Bereiche Quarantäne und Desinfektion, Insekten- und Ratten Bekämpfung (DDD), deren Aufgabe es ist, die Kontrolle und die Bekämpfung von tierischen Schädlingen in der Gemeinde Sevilla.




Besonders makaber ist, dass die Tötung sich als "Centro Zoosanitario" (Tiergesundheitszentrum) bezeichnet und der letzte Satz, wo von "Control de animales" (Kontrolle von Tieren) und anderen Plagen gesprochen wird.

In kaum einer anderen europäischen Großstadt werden so viele Haustier ausgesetzt wie in Sevilla.
Laut Daten der Stadtverwaltung wurden 2013 gut 4564 Hunde und Katzen in der perrera Zoosanitario aufgenommen und von denen wurden 2428 Hunde und Katzen adoptiert.
Das bedeutet 2013 wurden 2136 Tiere getötet.

Momentan ärgern sich die Tierschützer von SEVILLA über das Verbot auf, dass man die Hunde in der Tötungsstation
nicht mehr fotografieren darf ABER wie um Gottes willen kann man einen Hund da raus helfen, wenn man keine Foto mehr machen darf (die Fotos die wir hier,mit den dicken Gitterstäben hat sind heimlich gemacht worden)

Petition gegen das Fotografier-Verbot

Es gibt auch eine Internetseite der Stadt Sevilla, wo auch der Bereich (Verwaltung) der Tötung mit drinnen ist aber die ist schon seit Jahren verwaist und alles andere als Aktuell (da wurden auch nur die Welpen vorgestellt)

Gabby und ich waren heute in der perrera gewesen. Zum Termin sollte auch eine der freiwilligen Helferinnen von Ayandena anwesend sein aber wir waren gut eine halbe Stunde früher da gewesen, was nicht so schlimm war, weil wir konnten uns in aller Ruhe umsehen.

Durch ein großes Tor kam man direkt auf das Gelände fahren und alles sieht recht ordentlich und gepflegt aus... ein Mann zeigte uns, in welchen Gebäude die Zwinger mit den Hunden sind und er lies uns vollkommen in Ruhe und wir konnten uns überall hin bewegen ... keiner Kontrollierte uns oder sagte, was wir zu tun oder nicht zu tun hätten.

Beide waren wir sehr erstaunt, wie wenige Hunde in diesen Zwingern waren... gerade mal 40 recht kleine Zwinger, in den maximal zwei Hunde drinnen waren. Alles blitze-blank sauber ... die Plastikkörbe an zwei Stellen übereinander gestapelt ... weil die Zwinger wohl alles mit den Schlauch sauber gespritzt wurden und ich bin mir sicher, dass die Hunde dafür nicht extra raus genommen wurden ....

Beim durchgehen der Reihen verstand ich auch, warum es so schwer ist vernünftige Fotos der Hunde aus diesen Verschläge zu bekommen, den sie sind vielleicht gerade mal 80 cm breit und ca. 1,50 m lang und die Gitterstäbe sind sehr sehr breit ... Nur wenn der Hund komplett am anderen Ende dieses Zwingers wäre, könnte man ihn durch die Gitterstäbe hindurch fotografieren aber wenn man das Gebäude betritt kommen alle ganz, ganz dicht an die Gitterstäbe um einen zu begrüßen

Fotografiert habe ich nicht (ist ja verboten) aber 2 x heimlich gefilmt habe ich (steht nirgends das es verboten sei )

Diese Dalmatiner-Hündin wurde an den Tag wo wir da waren, von Ayandena raus geholt

Danke Monika für diesen ausführlichen und aufschlussreichen Bericht!
Nachdem was ich bisher so per Internet mitbekommen habe, ist das schon repräsentativ für Spanien und gerade Andalusien!
Gerade die Perrera Sevilla habe ich ja nun etwas im Auge gehabt (Milú und andere) und auch in Internet auf der HP der Stadt Sevilla verfolgt!
Das größte Problem ist in meinen Augen die unkontrollierte/-bare Vermehrung der Hunde, sei es Bodis oder Galgos, durch die Jäger! Jeder der nichts taugt oder "zuviel" ist, wird, für die Hunde im günstigsten Fall, ausgesetzt und weggejagt und schlägt sich dann so durch und vermehrt sich auch noch!
Hinzu kommt noch die in Spanien zumindestens in Teilen der Bevölkerung fehlende Empathie für Mitgeschöpfe!

Ich freue mich daher immer wieder, wenn ich lese, wie engagiert die ehrenamtlichen Helfer unserer Partnertierheime und auch andere sich für die Rechte und Belange der ausgesetzten, verlassenen und gequälten Hunde einsetzen!
Ein sehr schönes Beispiel für "Öffentlichkeitsarbeit" war z.B. die Demonstration in Sevilla am letzten Sonntag an der u.a. Helfer von Ayandena und Prodeanse teilgenommen haben!

Und ich freue mich auch, dass ich durch unseren Bambú Bodeguero in Not gefunden habe und zumindestens von hier im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas helfen kann!

Sehr gut .... das richtige Foto ist auch dabei ... ich hatte vergessen es zu machen ...
gut das ich gabby an meiner Seite hatte ...

Viele können es sich nicht vorstellen, wie die Hunde dort (in Gesser ist es ganz, ganz anders - größer und nach oben zum Teil in jeden Zwinger offen) aber hier in Zoosanitario sind alle Hunde in einen Gebäude

Sogar von außen kann man sehen, wie schmal jede Zelle ist

Ein makaberer Gedanke ist mir heute gekommen:

Die Tötung von Sevilla (perrera de Sevilla) ist eine Unterabteilung von Sección, perteneciente al Servicio de Laboratorio Municipal und

die wiederum arbeite zusammen mit der pharmaceutica Facultad de Universidad de Granada ...

ich bin mir da nicht sicher, wo die Tier landen bevor sie irgendwann endlich den Qualen entrinnen und sterben dürfen

... und um es noch ein wenig unappetitlicher zu machen:

Tierkadaver werden auch schon mal zu Futtermehl verarbeitet und es gab da auch im April 2013 der Skandal, wo Hunde DNA in Fleischklösschen in Holland gefunden wurde und die Quelle bis zu den Betreibern einer spanischen Perrera ging
http://www.inocuidad-alimentaria.org/not...holandesas.html
http://www.hoy.es/v/20130406/sociedad/pi...o-20130406.html
und in Hundefutter:
http://www.ecologiaverde.com/encuentran-...a-y-domesticos/

Stefanie hatte bei nach unseren Besuch in der Tötung einen Satz gesagt, der mich über Wochen beschäftigte. Sie sagte, als im Hintergrund Musik und Werbung aus dem Radio zu hören war, das ist
wie bei „Schindlers Liste“.
Wir standen gerade vor den Pferden, die ein paar Wochen vorher von einer Autobahn aufgesammelt wurden und die auch eingeschläfert werden, wenn sie keiner haben will. Im Hintergrund war Werbung von diversen Geschäften aus Sevilla und englische Rocksongs zu hören.

In den 40 Zellen waren jeweils 1 bis 3 Hunde und wenn man die letzten veröffentlichen Zahlen aus dem Jahr 2013 als anhalt nimmt, werden es knapp über 2.000 Tiere nicht mehr schaffen lebend da raus kommen.
Auf dem Gelände gibt es ein Büro (ein ganz normales städtisches Büro), dass seit diesen Jahr nicht mehr von 9 bis 13 Uhr sondern nur noch von 11 bis 13 Uhr geöffnet ist und wenn man rein möchte, muss man im Vorraum nun eine Nummer ziehen und warten bis man rein darf. Im vorderen Bereich gibt es eine Bank, einen Trinkbrunnen und eine blitzeblanke Gästetoilette. Im Büro gibt es Schreibtische und moderne Computer und viele Aktenordner … halt ein typisches städtische Büro, wie es bei uns auch geben könnte aber es wird hier das Leben bzw. der Tod unzähliger Haustiere verwaltet.



Die Tierschützerin, die wir begleiten hat einen guten Draht zu einer der Frauen, die sich L. nennt und die hilft ihr auch schon mal was schneller an die notwendigen Auslösung-Papiere zu kommen und auch nach Ende der Öffnungszeiten. Was das Ende einer Öffnungszeit für einen Tier bedeuten kann, konnten wir am Beispiel der Mastino Espanol Hündin sehen.

Die Hündin kam am Freitag kurz vor Ende der Öffnungszeit in die Perrera, schwer verletzt durch einen Verkehrsunfall … Die Tierschützerin hatte sie an den Tag auch nicht persönlich gesehen und Auslösen am gleichen Tag, geht meist so gut wie gar nicht nicht, weil der Behörden-Papier-Tiger seine Zeit braucht bis er auf Temperatur kommt. So bleibt ein verletztes Tier das ganze Wochenende unbehandelt in der Zelle und ist dann am Montag tot.

Eigentlich sollte es die Pflicht des Tierarztes der Stadt sein, wenn ein Tier in die perrera kommt fest zu stellen, ob das Tier einen Microchip hat, um möglichst schnell den Besitzer ausfindig zu machen und eine medizinische Notversorgung am Tier vorzunehmen ABER das ist alle nur Theorie … in der Praxis sieht es ganz anders aus, den 1) ist der TA nicht immer anwesend und 2) wenn er anwesend ist kümmert es ihn reichlig wenig, wie es den Tieren geht. So werden verletzte Tiere, unbehandelt in die Zellen weg gesperrt und man achtet auch nicht, ob eine läufige Hündin mit einen intakten Rüden in eine Zelle gesperrt werden.

Wird dann die arme Hündin vom Rüden in der kleinen Zelle am Laufenden Band vergewaltigt, ist es nur ein Anlass zur Belustigung der Männer, die sich direkt mit den Hunden beschäftigen (Saubermachen und Füttern). Ja – es ist alles sehr sauber, sehr sauber NASS gespritzt und ich überlegte mir auch, was das für eine Tortur für die Tiere ist, wenn sie eingesperrt in den Zellen plötzlich von einen Wasserstrahl bedroht in eine Ecke gedrängt, die Säuberung ihrer Zelle über sich ergehen müssen … mehr noch in der kalten Jahreszeit, wenn dann danach ewig der Zellenboden und die Wandfliesen kalt und nass bleiben.
Eine weitere Methode um sich das Geld für die Todesspritze zu sparen ist gesunde Welpen mit kranken Welpen in eine Zelle zu gesperrt und wenn sie dann vor der gesetzlich festgelegten Aufbewahrungsfrist von 10 Tagen sterben, hat man sich wieder was Geld gespart.

Die Tierschützerin erzählte uns, dass eine Reihe der Freiwilligen und vom Vorstand von Ayandena schon Hausverbot haben, die perrera zu betreten. Es ist natürlich und ich denke die meisten Menschen würden auch so reagieren, wenn man das alles sieht, man kann ausrasten, wütend werden und möchte die Leute die dort arbeiten am liebsten die ganze Zeit laut anschreien … Die Tiere werden sterben aber muss man sie im Vorfeld bis zu diesen Zeitpunkt so quälen und mies behandeln … Die Tierschützerin ballt die Faust in der Tasche und geht wie Schindler vor, sie versucht sich zu beherrschen um den Insassen zu helfen, ist freundlich zu den Angestellten und auch zum leitenden Veterinärarzt Francisco P., wie sie sagt das größte Arschloch auf dem Gelände …
Es ist ein selbstherrlicher, leicht untersetzter und großer Mann, dem es gefällt den weiblichen Tierschützern auch mal beim Reden auf die Pelle zu rücken (an den Arm packen über die Schulter mit der Hand gehen) … und ironische und sarkastische Sprüche los zu lassen.
Der Veterinärarzt wurde 2012, von einige Tierschützer schon mal zusammengeschlagen. Das quittierte er damit, dass er am nächsten Tag in die Tötung ging und jedes aber auch jedes Tier tötete, egal ob diese reserviert, adoptiert, egal ob Hund, Katze, Pferd, Esel.
Er tötete alle und statuierte damit ein Exempel. Alle Tierschützer sind nun eingeschüchtert und haben Angst um die Tiere.
So auf die Frage der Tierschützerin: Warum er der schwer verletzten Mastino Welpe keine Schmerztabletten gegeben hätte … er darauf: Ach, dafür habe ich dich doch, wenn du sie jetzt raus holst.
Sie beißt sich da auf die Zunge und sie begründet es so: Wenn ich Ausraste und dann Hausverbot bekommen, wer hilft dann den Hunden und Katzen hier?

Es gibt News zu Zoosanitario: Sie vergrößern sich - auf dem Gelände werden bis Ende des Monats 60 neue Zwinger fertig werden.
Beim Anblieg des Rohbaues hatte ich zwei Gedanken im Kopf gehabt:
Mehr Platz für die Hunde, die von Hundefängern oder Privatleuten gebracht werden
... wenn die Zellen nicht alle voll sind, bleiben sie auch länger am Leben aber wenn sie dann doch mal alle voll sind,
werden noch mehr Hunde auf einmal eingeschläfert

Von den 40 Zwingern waren nicht mal die Hälfte belegt - das war gut .... aber ich denke zum Sommer hin wird sich das wieder ändern.
Diesmal gab es auch keine Pferde, wie beim letzten mal ...