Hallo :)
Ich bin neu im Forum, habe mich angemeldet weil ich euren lebhaften Austausch über Leishmaniose verfolgt habe. Seit Tagen durchforste ich Artikel und Foren zu diesem Thema, da ich mich in eine Hündin 'verliebt' habe, die an Leishmaniose erkrankt ist. Sie ist ca 5 Jahre alt, kommt aus Spanien und lebt seit drei Monaten in einer Pflegestelle in Deutschland. Laut Pflegemama und vermittelndem Verein hat sie eine längere Behandlung wegen Leishmaniose hinter sich. Zur Zeit bekommt sie aber lediglich täglich ein Humanmedikament gegen Gicht und es scheint ihr damit endlich gut zu gehen. Sie frisst gut, ihr Fell sieht toll aus, sie ist aufgeweckt, verspielt und verschmust. Ihre Organe sollen laut behandelnder Tierärztin nicht erkennbar geschädigt sein, ein schlimmer Zahnstein ist bereits sichtbar gut bekämpft worden. Sie leidet 'nurnoch' an einer mittlerweile abklingen Ohrenentzündung. Für mich stellt sich nun die Frage, ob ich sie trotz ihrer Erkrankung aufnehmen soll. Darum habe ich gehofft, ihr könntet mir von euren Erfahrungen mit Leishmaniose erzählen. Vor allem möchte ich versuchen mir ein grobes Bild von den Kosten zu machen, die auf jeden Fall auf mich zukommen werden oder die, die im schlimmsten Fall auf mich zukommen könnten. Ihr berichtet ja zum Beispiel, dass ein regelmäßig er Check der Blutwerte sinnvoll ist. Ausserdem bereitet es mir Sorgen, dass ein häufiger 'Wiederausbruch' der Krankheit eintreten könnte und ich kenne die Kosten für alternative Behandlungen mit anderen Medikamenten nicht.
Vielleicht kann mir ja jemand mit seinen Erfahrungen weiterhelfen, damit ich mir ein besseres Bild von dem machen kann, was mich mit Leishmaniose erwartet.
Danke schonmal im Voraus!

guten morgen,
meine hündin zora hat leishmaniose, ich habe sie jetzt seit 3 Jahren, sie ist ca 6-7 Jahre alt.
Sie litt in Spanien sehr an dieser schei...krankheit, aber seit sie das Allu bekommt, geht es ihr gut.
sie ist so gut wie nie krank, erfreut sich ihres lebens und ist dankbar ohne ende!
außer die kosten für das Allu hab ich nur noch ab und an die blutuntersuchung, wobei ich mittlerweile sagen kann, dass ich selbst es sehr gut erkennen kann, wenn es ihr nicht gut geht.
sie verändert sofort ihr verhalten!
ihre blutwerte sind soweit iO, leber und niere sind nicht geschädigt.

ich weiß, dass sie "gefährdet" ist, aber ich hab mittlerweile zwei hunde an Niereninsuffizienz verloren, ohne vorwarnung - eine mit 5J- es kann also meiner meinung nach jeder hund jederzeit erkranken, genau wie wir ...
da es leish-hunde besonders schwer mit der vermittlung haben, würde ich mich sehr freuen, wenn du dich für diesen hund entscheiden tätest!

ich würde jederzeit wieder einem leish-hund aufnehmen!!!

kennst du das leishmanioseforum schon?

liebe grüße und viel spaß im forum,
Anja

Danke für die schnelle Antwort :) Nein, das Form kenne ich nicht. Wenn du mir den Link gibst hat es gleich ein Mitglied mehr ;)

Wie handhabst du es denn mit dem Impfen oder Entwurmen? Und was zahlst du für den Bluttest bei deinem Tierarzt?
Hast du mal wegen Leishmaniose schlechte Erfahrungen mit einem Tierarzt gemacht oder negative Reaktionen von anderen Hundehaltern erlebt? Ich habe das Gefühl viele Leute glauben, sich schon beim Streicheln des Hundes infizieren zu können.....sogar auf der Homepage eines TA habe ich gelesen, dass man sich durch 'engen Kontakt' mit einem Hund anstecken kann. Das halte ich ja für ziemlich unsinnig ausgedrückt. Leider finde ich nur wenige wirklich wissenschaftlich fundierte Infos zum Thema...

Grüße ��

Hier bekommst du meist Sachkundige Antworten auf alle Fragen rund um die Leishmaniose.
Wenn man sich beim heimischen Tierheim erkundigt, dann kann man eventuell einen TA finden der den MMK Erkrankungen positiv gegenübersteht. Ein guter TA dem das Krankheitsbild einer Leishmaniose vertraut ist, ist schon wichtig. Die Erkrankung wird eben oft gar nicht erkannt, denn das Krankheitsbild ist oft sehr uneinheitlich.

Wichtig ist beim Leishmaniose Hund die Ernährung wenn er medikamentös behandelt wird. Auch hierzu bekommst Du im Leishmaniose Forum Antworten.

http://www.leishmaniose-forum.com/forum.php

Zitat von TanteRosa im Beitrag #84

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Danke für die schnelle Antwort :) Nein, das Form kenne ich nicht. Wenn du mir den Link gibst hat es gleich ein Mitglied mehr ;)

Wie handhabst du es denn mit dem Impfen oder Entwurmen? Und was zahlst du für den Bluttest bei deinem Tierarzt?
Hast du mal wegen Leishmaniose schlechte Erfahrungen mit einem Tierarzt gemacht oder negative Reaktionen von anderen Hundehaltern erlebt? Ich habe das Gefühl viele Leute glauben, sich schon beim Streicheln des Hundes infizieren zu können.....sogar auf der Homepage eines TA habe ich gelesen, dass man sich durch 'engen Kontakt' mit einem Hund anstecken kann. Das halte ich ja für ziemlich unsinnig ausgedrückt. Leider finde ich nur wenige wirklich wissenschaftlich fundierte Infos zum Thema...

Grüße ��

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Dieser Link enthält alle PLZ-Gebiete und hilft Dir auf Deiner Suche nach einem erfahrenen Tierarzt sicher weiter!
http://www.leishmaniose-forum.com/forumd...ks-und-Adressen

Eine Frage an die MMK-Experten hier im Forum.
Was haltet Ihr von folgender Zusammenstellung:
http://www.esccap.de/fileadmin/user_uplo...P-final-NEU.pdf.
Ich habe es bei der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) Sektion Deutschland (www.esccap.de) gefunden.
HG Jan

Wir lassen die Hunde ja schon in Spanien auf Leishmaniose, Filarien, Dirofilariose und Babesiose testen.
Wer alle MMK Krankheiten getestet haben möchte muss das bei uns extra beantragen, wir können das nicht finanzieren und für die Tierheime ist es sehr aufwendig weil die einzelnen Laborauswertungen zeitversetzt bearbeitet werden.
Prinzipiell gilt, bei ungeklärten Krankheitsanzeichen immer einen MMK TEST machen lassen, Großes Blutbild, Elisa Test.

BIN ist Mitglied bei Parasitus EX, dadurch wird der Test etwas günstiger wenn es über uns läuft. Deshalb können Mitglieder von BiN und auch Adoptanten, die Hunde die über uns Vermittelt bekamen ein Untersuchungsformular von Parasitus Ex bei Monika bekommen.

Jan, die Zusammenstellung ist übersichtlich und gut. Der Lösungsansatz "ist mit dem Tierarzt zu besprechen" lässt mich allerdings leicht zweifeln ;)

Ich möchte bei der Gelegenheit auch drauf aufmerksam machen, dass die Tests auf MMK in Spanien immer nur ein Momentbild aufzeigen können. Teilweise sind die Inkubationszeiten recht lang, es besteht die Gefahr der Infektion zu jedem Zeitpunkt (auch zwischen Test und Abflug nach D kann sich der Hund infizieren) und - Beispiel Leioshmaniose - kann Stress als Auslöser wirken. Mir ist es zwar noch nicht passiert, dass ein negativ getesteter Hund bei uns in Ö dann plötzlich positiv war, aber auszuschließen ist es nicht. Und so find ich es gut, wenn man sich die Symptome ein bißl verinnerlicht und auch den Tierarzt im Zweifel darauf aufmerksam macht, dass der Hund aus Spanien stammt. Und falls einen diese Methode noch nicht ruhig schlafen lässt: Ein Test auf MMK nach ein paar Monaten kostet nicht die Welt (Hundesteuer kostet mehr) aber hat beruhigende Wirkung :)

EDY gehört zu den immer negativ Getesteten. Bis er eines Tages einen Riß im Ballen hatte der über ein Jahr einfach nicht heilen wollte. Ich habe alles versucht, ich bekam das Ding nicht zu. Das ganze Erscheinungsbild passte überhaupt nicht zu einer Leishmaniose, ich habe dann doch einen weiteren Test machen lassen und der war dann positiv.
Nach drei Wochen Allopurinol war die Pfote in Ordnung, nach drei weiteren Monaten Allo habe ich zusätzlich Leishguard gegeben und das Allo ausgeschlichen. Seit Juni diesen Jahres bekommt EDy ausschließlich Momo Balance und Momo Clean. Er ist super drauf und wir hoffen ,dass das auch so bleibt.

Zumindest ist der Link sehr übersichtlich.
Ich habe alle unsere Hunde in D auf die genannten Krankheiten nochmal nachtesten lassen -nur Hautwürmer weiss ich nicht?-, denn es wird leider vergessen oder schlichtweg nicht gewusst, dass die LM eine Inkubationszeit von bis zu 5 schlimmstenfalls sogar 7 Jahren haben kann.
Deswegen, auch wenn ich mich wiederhole, immer im Hinterkopf behalten, dass scheinbar nicht abklärbare und unspezifische Symptome ein Hinweis sein kann, gerade auch weil Tierärzte bei unspezifischen Dingen gern Cortison verabreichen und da gilt:
KEIN CORTISON FÜR LEISH-HUNDE.

Wir haben Bonita nach ca 1 Jahr nachtesten lassen,
mein Doc ist Spezi auf dem Gebiet und riet mir erst nach einer Weile testen zu lassen.
Bonita hat einen leichten Titer,
da ansonsten alle getesteten Werte incl. dieser Einweiß-gedöns-Kurve ok sind,
es ihr prima geht...bekommt sie rein gar nix...

Mittlerweile schafft es diese Mücke ja auch bis zu uns...

Ich habe mich vor meinem Trip nach Spanien sehr mit diesem Thema auseinander gesetzt,
wichtig war und ist mir ein Doc-der bescheid weiß-wenn etwas auftaucht und richtig behandeln kann....

Ich habe den Text jetzt selbst wieder gefunden, stelle ihn hier einmal ein:

Ergänzende Laboruntersuchungen

Eine klinisch manifeste Leishmaniose geht mit einigen Blutwertveränderungen einher. Diese können daher sowohl zur Diagnosestellung als auch als prognostische Parameter bestimmt werden. Auch zur Überwachung der Therapie sollten diese Parameter (wiederholt) untersucht werden, da einige der Medikamente nicht unerhebliche Nebenwirkungen hervorrufen können.

Serumeiweißelektrophorese
Das Gesamteiweiß ist bei Hunden mit Leishmaniose typischerweise erhöht, i. d. R. liegt eine Hypergammaglobulinämie vor.
Albumin hingegen ist häufig erniedrigt (Verlust über die Nieren bei Glomerulonephritis).

Die Nierenwerte können erhöht sein (Glomerulonephritis). Bei Hunden mit Azotämie oder Verdacht auf Glomerulonephritis sollte auch eine Urinuntersuchung (Harnstatus,
Protein-Kreatinin-Quotient, ggf. SDS-Page) durchgeführt werden.

Die Leberenzymwerte, v. a. AP und ALT, sind häufig leicht erhöht.

Zur Beurteilung der glomerulären Filtrationsrate kann die exogene Kreatinin-Clearance herangezogen werden. Im Blutbild sind meist eine milde, nicht regenerative Anämie sowie eine Eosinophilie erkennbar. Seltener kommt es zur immunmediierten, regenerativen, hämolytischen Anämie. Weiterhin können eine Thrombozytopenie und eine Leukozytose mit Linksverschiebung oder Leukopenie vorkommen.

Ich weiß, das klingt jetzt alles sehr medizinisch. Für Euren Tierarzt sind das aber durchaus bekannte Begriffe und so denk ich, das kann hilfreich sein....

Viele der Fachbegriffe sind für einen Laien echt schwer zu verstehen und beim Tierarzt selber, bekommt man eben auch so viele Informationen innerhalb kürzester Zeit. Gut ich warte nun erst einmal ab, was beim großen Blutbild am Montag nochmal so raus kommt.
Eine Bekannte, sie ist Tierheilpraktikerin, meinte es müßte eine Untersuchung der Lymphdrüsen bzw. Knochenmark gemacht werden?
Schon mal jemand da was gehört? Ein Begriff dazu wurde -Laboclean - genannt.
Wie gesagt, ich warte erstmal das Ergebnis ab.

Frage an Leishmaniose-Positiv-Hundebesitzern:
Gelesen habe ich, dass diese Hunde viel, viel Ruhe brauchen. Ist mit Zweithund nicht immer wirklich machbar. Mein Mann ist ja sogar soweit schon in Gedanken, dass wir den Juno abgeben müßten. Nochmal dazu ich bin in'nem Hundeverein aktiv, mache dort das Agi-Training und das mache ich wirklich gern und es ist mir gaaaaaanz wichtig und möchte zumindest mit. Jungspund JUNO mal im Agility starten. Ich müßte die Lilly immer zu den Wettkämpfen mitnehmen bzw . würde gern auch mit ihr starten.
Ist sowas überhaupt nochmal machbar? Gemeinsam in den Urlaub fahren, ist das nochmal drin? Ich kann sie doch nicht jedesmal in eine Pension geben, das ist doch auch nicht weniger Streß für'nen Hund, oder?
Was ist mit Impfungen? Ich dürfte mit einem ungeimpften Hund zu keiner Veranstaltung bzw. mit ihr starten. Also müßte ich sie unweigerlich zu Hause lassen müssen (würde mein Mann auf Dauer nicht mitmachen) oder meinen Hundesport einstellen. Welch ein Horror der Gedanke. Mir gehen im Moment tausend Dinge durch den Kopf

Ich hatte gestern mal auf so einigen Seiten wegen Leishmaniose was gelesen, da wurde immer sehr betont, sie brauchen absolute Ruhe und Ausgeglichenheit und mein Mann hat das natürlich sofort aufgeschnappt. Es kommt natürlich GAR NICHT in Frage, dass Juno abgegeben werde würde. Kein Thema auch nicht wirklich von meinem Mann. Nicht dass ihr das falsch versteht. Manchmal ist das so, je mehr Meinungen und "Experten" man im Internet hört, das verunsichert manchmal etwas

Maritta, versuch mal ruhig zu bleiben und wartet erstmal das Blutbild ab.

Geschrieben wird viel und was man teilweise zu lesen bekommt, kann im Horror münden.
Das ist immer so, wenn man im Netz recherchiert und mit wenig Hintergrundwissen
Erkrankungen einordnen soll.

Wichtig für Euch ist jetzt erstmal eine vernünftige und umfassende Diagnose.

Wie Birgit auch schon schrieb und ähnlich steht es auch auf unserer HP - im Falle der
Mittelmeerkrankheiten sollte jeder Hundehalter immer auch "Anwalt seines Hundes" sein,
nicht alles, was die Tierärzte empfehlen oder tun, macht auch Sinn.

Das A + O ist ein erfahrener TA, der aufgrund des Allgemeinzustandes von Lilly, der Blut- und
Organwerte sowie der Eiweiselektrophorese (möglichst in Kurvendarstellung) den Grad der Erkrankung
zu deuten weiß und die entsprechenden Therapiemaßnahmen einleitet.

Das was z.B. Deine Tierheilpraktikerin mit Untersuchung der Lymphdrüsen/Knochenmark meint, ist eine PCR.
Es handelt sich hier um ein Laborverfahren, in dem durch einen Abstrich aus Knochenmark, Gewebe,
Haut, Lymphknoten, Proben zur Auswertung gewonnen werden.

http://www.laboklin.de/pages/html/de/lei...nd_pcr_main.htm

Laboklin ist das Labor in Bad Kissingen, welches die Auswertung der Proben macht.

Soweit ich weiß, ist eine PCR nicht unbedingt zuverlässig, denn wenn gerade in der entnommenen Probe
keine Leishmanien vorhanden sind, dann war die ganze Prozedur für die Katz.
Schleierhaft ist mir, warum sie meint, dass eine PCR gemacht werden muss.
Das wäre doch nur dann sinnvoll, wenn vorher keine eindeutige Diagnose gestellt werden konnte.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Antikörpertest, der bei Lilly gemacht wurde, ein ELISA ist:
http://www.leishmaniose-forum-verein.com...hren/ELISA.html

Hierzu könnte man bei unklarem Befund noch einen Gegentest mit dem IFAT machen:
http://www.leishmaniose-forum-verein.com...ahren/IFAT.html.

Ruhighalten der betroffenen Hunde, ist sicherlich nicht wörtlich zu nehmen. Ziel sollte sein, das
Immunsystem stabil zu halten und ggf. zu stärken - hierzu gehört halt auch, dass der Hund sich
rundum wohlfühlt - Lilly würde sich vielleicht nicht wohlfühlen, wenn sie plötzlich zu ungewohnten
Ruherunden verdonnert würde. Weiterhin ganz feste Daumendrück - das wird schon!