Die Biester gibt es ja in Deutschland auch. Habe vor kurzem an einer Landstraße ein Verkehrsschild gesehen, das auf diese Raupenplage hingewiesen hat und davor gewarnt hat

Man bekommt ganz schlimmen Ausschlag der juckt und sehr, sehr weh tut. Eine Freundin hatte da ein Zusammentreffen im vergangenen Jahr. Hund und Frauchen mußten in die jeweils zuständige Klinik zur Behandlung.

Ja.
Wir haben hier eine schlimme Plage.
Der Bürgermeister hat überall Warnschilder aufstellen lassen.
Letztes Jahr wurde sogar mit Hubschraubern die gesamte Gegend besprüht. ..

Im Hundeauslaufgebiet am kleinen Wannsee, sonst eigentlich sehr zu empfehlen, gibt es auch diese fürchterlichen Biester. Und unsere schöne Allee gen Potsdam, die Bundesstraße 1 hat einen wunderbaren alten Eichenbestand...auch dort mußte letztes Jahr gespritzt werden. Schuld haben aber auch zum Teil die Behörden, weil es Jahre gedauert hat, bis sie sich auf Maßnahmen geeinigt haben bzw erstmal angefangen haben zu agieren...Jahre in denen sich die Teufelsviecher vermehren konnten. Ich bin ja kein großer Chemie-Einsatz-Befürworter, aber es gibt auch Situationen und ein großflächiger Befall mit diesen Viechern, ist ein solcher, rechtfertigt einen ordentlichen Einsatz von Chemie schon. Was nützen bitte schön da Schilder???

Trotzdem 1000 Dank Moni, dass Du uns und in diesem Fall ganz besonders mich auf diese Gefahr aufmerksam gemacht hast...Irgendwie habe ich verdrängt, dass Kira die Viecher würde fressen wollen, wenn sie auf dem Boden sind... Also noch härter arbeiten, dass sie nichts frisst, was ich ihr nicht gebe. Seufz - das bei ihrem Hunger...

Oh, die Warnschilder sind wichtig, da die Nester meist sehr niedrig hängen.
Hunde sollten da z.B. nicht dran schnuppern und Kinder nicht rangehen.
In den letzten Jahren wurden die Nester oftmals weggesaugt und die Gefahr war gebannt.
Letztes Jahr ist man wohl mit dem Wegsaugen nicht mehr nachgekommen.

Die Eichenprozessionsspinner sind im gesamten Auslaufgebiet Grunewald in den letzten Jahren
vorhanden gewesen. Die Schilder dort werden aber immer erst kurzfristig aufgestellt.

Wo der natürliche feind ausgerottet ist kommt die chemie. Und weil die halt leider nicht spezifisch wirkt trifft sie wieder die nahrung anderer arten, die dann so lange gift frisst, bis sie so dezimiert ist, dass wieder andere arten sich unkontrolliert vermehren. Wir hatten früher sehr viele gottesanbeterinnen. Und neuntöter. Und... Wo sind die?
Wir hatten vor 2 jahren auch recht viele eichenprozessionsspinner, kenn aber niemanden, der zu schaden kam. Man kann ja nicht immer alles gleich ausrotten, wer ist der mensch, dass er das darf?
Lassen wir doch jedes leben als gleichwertig gelten ;) da hat sich ja einer was gedacht dabei. Wir vernichten uns letztendlich nur selbst mit der methode.
Herzliche grüße und viel geduld und toleranz
Birgit

Im Prinzip stimme ich Dir ja zu Birgit. Und in unserem Garten versuch ich moeglichst urspruengliche Blumen zu pflanzen, weil die Insekten in den ganzen gefuellten Herrlichkeiten nicht an den Nektar kommen ( sollen)... in diesem speziellen Fall des EPS jedoch muss ich fuer Berlin einfach widersprechen. Zwar ist es hier am suedlichen Rand nicht sooo stark besiedelt wie in Mitte , aber das sorgt trotzdem dafuer dass die Viecher sehr nah an Kindergaerten und Schulen sind. Und so kenne ich einige persoenlich, die den Nestern ueberhaupt nicht nahe gekommen.sind und trotzdem auf die vom Winde verwehten Haare allergisch reagiert haben.

Haben diese extrem giftigen Viecher ueberhaupt natuerliche Feinde? Die EPS kommen doch auch nicht aus unserer Region hier oder? Muss ich mal googeln. Wie hat sich denn die Plage bei euch erledigt? Monokultur also nur Eichen haben wir uebrigens auch nicht...

Natürliche Feinde des Eichen-Prozessionsspinners sind Wanzen, Schlupfwespen, Raupenfliegen, der Kuckuck und räuberische Käfer wie zum Beispiel der Puppenräuber (Wikipedia).

Bei uns gibt es zwar große (Eichen)-Wälder, aber keine intensive Landwirtschaft mit großem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Das dürfte auch dazu beitragen, dass solche Massenerscheinungen sich immer wieder selbst regulieren. So ist es auch um die Miniermotte wieder ruhiger geworden.
Es gab Maikäferplagen, Heuschreckenschwärme und andere "Katastrophen", die heutzutage alle "bekämpft" werden, bevor sie überhaupt noch auftreten. Durch diese Spritzmitteleinsätze löschen wir indirekt auch die Fressfeinde aus, was ja wohl nicht klug sein kann. Vielleicht sollten wir nicht alles, was uns in der Natur stört, weil es Juckreiz verursacht oder sticht, vernichten??? Wir trinken aus PET-Flaschen, konsumieren unmengen von Giften, tragen Kunststoffkleidung, betten Neugeborene auf Schaumstoffmatratzen, obwohl wir wissen, wie gesundheitsschädlich das ist... aber weil's der Mensch geschaffen hat ist es gut?
Die Viecher sind nicht extrem giftig, sie lösen nur Quaddel aus und das zur Feindabwehr. Solche Raupen gibt es öfters.... Mir ist kein Todesfall bekannt, der auf Raupengifte zurück zu führen wäre ;)

wichtiger Nachtrag: http://www.morgenpost.de/brandenburg-akt...ingenebelt.html

Und? Was schadet mehr????
In diesem Sinne liebe Grüße
Birgit

Wenn man so liest, wofür der Staat/die Städte/Gemeinden Geld in Mengen förmlich rausschmeißt (falls es überhaupt bekannt gemacht wird), (bitte mehr wütende Smilies!!) ist es m. E. die verdammte Pflicht, in solchen Fällen auch mal die aufwändigste, evtl. teurere Methode der Insektenvernichtung anzuwenden, um eine flächendeckende Vernichtung allen Lebens zu vermeiden. Aber es gibt ja die schöne Ausrede: "Dafür haben wir nicht genug Personal..."

Birgit, du hast sicher Recht, was deinen Teil der Sicht auf diese "Raupen" angeht!

Allerdings sind mir - bisher nur aus Spanien- so einige Todesfälle bekannt, denn sollte ein Hund die Raupen, welche ihre kleinen Härchen abschiessen wie Pfeile, an die Zunge/Maul bekommen oder auch später damit in Berührung kommen, besteht -neben vielen anderen Nebenwirkungen - grosse Gefahr das die Zunge abstirbt!
Auch, wenn der Hund später noch vom TA behandelt wird...

Und wie trinkt ein Hund ohne Zunge???

Bereits zum Zeitpunkt der Auftragung des Biozids mittels Sprühkanone kann ein gewisser Teil durch den Wind verweht und somit in Bereiche getragen werden, wo nachteilige Wirkungen (z. B. Gewässer) entstehen. Da das Azadirachtin A auf den besprühten Blättern verbleibt wird es im weiteren Verlauf des Stoffkreislaufs auch mit diesen auf den Boden und letztendlich in das Grundwasser gelangen. Inwiefern es hier auf die diversen Organismen wirkt ist völlig unklar. Auch eine Beeinflussung der Nahrungskette ist denkbar bzw. wahrscheinlich, da das Mittel nicht selektiv auf den EPS sondern auch auf alle weiteren Larven von ansässigen saugenden und beißenden Insekten wirkt. Dabei sind es grade Eichen, die einer Vielzahl von unterschiedlichsten Tieren Lebensraum bieten und sich durch eine besonders hohe Artenvielfalt auszeichnen. Auf keiner anderen einheimischen Baumart leben mehr spezialisierte Insektenarten. Geschütze Tiere wie der Heldbock oder auch der Eremit sind auf die Existenz von Alt- und Totholzbeständen von Eichen angewiesen. Durch die Bekämpfung des EPS mit Margosa-Extrakt würde der behandelte Baum um viele Insektenarten ärmer, was nicht nur Folgen für die sich von den Insekten ernährenden Tiere (Höhlenbrüter, Fledermäuse, etc.) hätte, sondern möglicherweise auch für die Wiederbesiedlung des Baums durch den EPS. Da die Konkurrenz nach einer Behandlung weitgehend fehlt, fällt es einer sich rasant ausbreitenden Art wie dem EPS sehr leicht, einen bereits behandelten Baum erneut zu besiedeln. Auch die Auswirkung auf den Menschen ist bisher unklar, so dass Gebiete in denen eine Biozid-Bekämpfung des EPS stattgefunden hat über einen gewissen Zeitraum gesperrt werden müssen.

Aus einem berliner zeitungsartikel kopiert. Und das alles, um der eventualität rechnung zu tragen, dass ein hund so eine raupe fressen könnte???

Nein, nicht zeitungsartikel: Eichenprozessionsspinner: Lichtenberg lehnt Biozid-Einsatz ab
Pressemitteilung
Berlin, den 14.03.2013

Mein Kommentar bezog sich darauf, dass dir keine Todesfälle bekannt sind! Mir schon!
Mehr nicht!

Desweiteren muss kein Hund die Raupe FRESSEN um die Zunge zu verlieren!
Eine Berührung mit den Härchen, selbst wenn sie nur irgendwo "rum fliegen" reicht schon.

Ich habe schon befürchtet, dass sogar unsere Wiese von diesen Viechern befallen ist...