Luis wird seit gut 1, 5 Jahren gebarft. Habe sein Blut untersuchen lassen, dabei kamen erhöhte Leberwerte ( ALT (GPT) ) heraus. Auch Harnstoff und der Natrium Wert ist erhöht. Der TA meinte zuviel Eiweiß gefüttert durchs Rohfleisch und gab mir " Rascave hepar forte " Tabletten mit die ich nun 2x am Tag geben soll. Dazu soll ich Obst/ Gemüseanteil erhöhen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Luis wiegt zw. 18 - 19 kg, er ist immer schon ein schlechter Fresser, das Barfen hat er gut angenommen, doch gibt es Tage wo er es nicht anrührt, auch lässt er gerne was übrig worüber sich dann seine " Tellerwaescher" freuen. Große Mühe haben wir an den 2 Fleisch freien Tagen, er fastet da schon von ganz alleine, was ihm so gar nichts ausmacht, allerdings bekommt er sehr Bauchweh dann und säuft nichts, was dies noch schlimmer macht, der Magen ist dann nur noch am " gluckern"?.
Auch kommt es mir so vor das er zu wenig Futter bekommt, er ist sehr schlank und ich freue mich über jeden Gramm den zunimmt.
Ich füttere ihm 500 g Fleisch dazu Obst/ Gemüse pueriert Öl Kräuter ect. auf 2 Mahlzeiten verteilt. 2-3 x die Woche fleischige Knochen. Ist das zu viel Eiweiß?
Habt ihr noch ein Tips wie ich ihn an den Fleisch freien Tagen satt bekomme? Er verliert dann schnell mal 1 kg.
Kartoffeln füttere ich wenig, Nudeln und Reis gar nicht. Stimmt es das dort viel Stärke enthalten ist?
Und selbstverständlich mag er nicht gerne Obst und Gemüse fressen! Egal ob roh oder gekocht.
Was könnte ich den dann meinem Maeckelkopf füttern?

Hallo Luisa,

Für unsere Hunde haben wir Essenspläne. Jeder bekommt einen ausgerechneten zum Körpergewicht prozentualen Anteil pro Tag. Sie bekommen 3 Mal die Woche Gemüse und einmal die Woche Obst dazu. Das mit dem Fastentag haben wir ganz sein gelassen, da Aziza das nicht verträgt und sich an dem Tag ständig übergibt. Laut unserer alten Tierärztin ist das mit dem Fastentag auch totaler Schwachsinn. Außerdem haben unsere Hunde auch Innereien, Pansen und Knochen/Knorpel dabei. Das ist alles über die Woche ziemlich verteilt. Nur Muskelfleisch reicht nicht aus beim barfen. Gewisse Spurenelemente müssen natürlich auch dabei sein.
Wir benutzen da:

Chlorella
Spirulina
Bierhefe
Hagebuttenpulver
Propolis und
Grünlippmuschelextrakt


Anfangs hatten wir bei Aziza auch Probleme, als wir sie umgestellt haben. Sie fing an abzunehmen und wir haben den Fehler gemacht, dass wir dachten: Dann müssen wir eben mehr Fleisch geben. Als wir uns dann genauer informiert haben, haben wir die normalen Portionen wieder gegeben und sie hat dann Mittags ein extra Essen bekommen. Das bestand nur aus gekochtem Dinkel. Das wars! Damit haben wir sie aufgepeppelt. Vielleicht versuchst Du das auch. Ansonsten kannst Du auch unters normale Futter Gänseschmalz, Schmand, Mascarpone, Ricotta oder Joghurt geben. Das haben wir da auch gemacht. Und es wirkt auch jetzt noch ab und an, wenn man sieht, dass die Hunde etwas zuuuuu schlank werden.
Vor allem mit Gänseschmalz kriegt man ALLES in einen Hund rein Pucki ist manchmal auch mäkelig. Ihm sind dann sie Stücke zu groß oder zu gummiartig und spuckt es wieder aus, aber sobald Schmalz dran ist wird alles innerhalb von ein paar Sekunden gefressen.
Aziza hatte auch mal eine Zeit, wo sie kein Gemüse angerührt hat. Nachdem wir es aber leicht angedünstet haben, hat sie es gefressen. Jetzt frisst sie das Gemüse wie vorher auch wieder ungekocht und nur zerkleinert.

Zum Gemüse geben wir noch Öl und Kokosraspeln hinzu. Das ist auch im Obst mit drin, nur dazu gebe ich dann gerne noch einen Löffel Honig und gemahlene Haselnüsse.

Hoffe Du kannst einige dieser Tipps gebrauchen

Wichtig ist es natürlich die Harnstoffwerte im Auge zu haben. Man muss aber wissen, dass diese Werte vor unzähligen Jahren festgelegt wurden, da stimmt so einiges nicht mehr, bei Barf Hunden darf dieser Wert durchaus höher ausfallen.

Ich füttere nicht zu jeder Mahlzeit Fleisch, mal gibt es gedünstetes Gemüse, Hüttenkäse, ein rohes Ei, Öl, für Speedy eine gekochte Kartoffel und Rinderfett, oder Butter. Im Moment gibt es als Kur Gladiator Plus für Hunde, ansonsten Komplement,
30 Kräutergarten.

Öhm,naja,DAS Mittel um dem Hund Energie zuzuführen ist wohl Fett,nicht Getreide,also KH.
Ich gebe meinem Sportler auch Fett,z.B in Form von Lamm und Pferdefett und Pflanzenölen.

Täglich ein Schwupp drüber und gut!

Mein Senior hatte übrigens Leberwerte,die jenseits von gut und böse waren,teilweise hundertfach! so hoch,wie sie sein dürften und wär fast dran gestorben. Er durfte weder Fett(BSP) noch viele KH und hat sich trotzdem mit viel hochwertigem Eiweiss,grünem Gemüse,Mariendistel und viel Wasser wieder erholt.

Meine ganz persönliche Meinung übrigens,Sachen wie Mascarpone oder Gänsefett für den menschlichen Verzehr in den Hund zu füttern und so Massentierhaltung unnötig zu fördern ,wäre inzwischen nicht so mein Ding,aber das muss jeder mit sich selber ausmachen.

Ich würde dir eigentlich auch einen Futterplan empfehlen.
Und zwar gleich unter Berücksichtigung der jetzigen Blutergebnisse.
Wenn du willst, stelle ich dir einen Kontakt zu jemanden her, der das wirklich super macht
Kannst sie auch über FB kontaktieren.

danke für eure Hilfe,
Denise werde deine Empfehlung des Futterplans gerne in Anspruch nehmen.

Zitat von Frederika

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Ich gebe meinem Sportler auch Fett,z.B in Form von Lamm und Pferdefett und Pflanzenölen.

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das mag der Luis auch sehr gerne fressen, doch hab ihm nur sehr kleine Portionen ( ca. 60-70g ) gegeben oder ist das auch schon zu viel?

Zitat von deinhighlight

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Ich füttere nicht zu jeder Mahlzeit Fleisch, mal gibt es gedünstetes Gemüse, Hüttenkäse, ein rohes Ei, Öl, für Speedy eine gekochte Kartoffel und Rinderfett, oder Butter. Im Moment gibt es als Kur Gladiator Plus für Hunde, ansonsten Komplement,
30 Kräutergarten.

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Fürn Luis müßten es dazu 2-3 Kartoffeln sein wird das nicht zuviel ? Doch schaut er mich wircklich fragend an ob das mein Ernst ist und fastet lieber. Komplement, Muschelextrakt und Kräuter kann ich nur zusammen mit dem Fleisch geben, damit er es überhaupt aufnimmt.

Mit Fleisch meine ich das er versch. Sorten Pferd, Lamm, Huhn etc. daraus Innereien, Leber, Herz, Nieren auch Hühner- und Gänsehälse 1x die Woche Fisch und alles dies gewolft bekommt. Ochsenschwanz, Brustknochen, Nackenknochen, Kaninchenköpfe, Lammohren.... bekommt er extra.
Auch fahr ich regelmäßig zum Schlachter um dort frischen Blättermagen, Rindermix und andere Köstlichkeiten auch Knorpeldinge zu holen, macht sich sehr gut wenn mehr als 1 Hund im Hause ist.

Zitat von deinhighlight

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Das bestand nur aus gekochtem Dinkel

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Da kann ich mir grad gar nichts drunter vorstellen, wie sieht es aus und wo bekomme ich dies gekauft? dann die Frage wie viel füttern?
Vom Kokosöl und raspeln hab ich schon viel Gutes gehört, wo bezieht ihr eures?

Heute unterhielt ich mich mit einer Schäferhundbesitzerin, der behandelnde TA meinte das Hundefutter dürfte nicht mehr als 40% reinen Fleischanteil haben, sonst ist der Eiweißgehalt zu hoch!? 70% wie es schon zu kaufen gibt sind zu viel.
Ja wie denn nun?

Aaalso,
Dinkel ist eine Getreideart,eine gesündere Variante des Weizens.
Das ist für menschen in Körnerform schon schlecht zu verwerten,für Hunde umso mehr,daher muss er gekocht werden.
Ich würde dann lieber weiter Kartoffeln ,Reis etc füttern.

wenn dein Hund nicht zunimmt sind 60-70g Fett nicht zuviel.
Fett isollte bei Hunden nen grossen Teil der Energieversorgung ausmachen.
Das Fleisch was wir füttern ist oft viel zu mager!
Solange er keinen Durchfall bekomt,würde ich die Fettmenge ruhig noch erhöhen.

Wenn er Kartoffeln so nicht frisst,kannst du z.B auch Haferflocken(eingeweicht) versuchen,die enthalten auch Fett und schmecken vielen Hunden sehr gut.
Oder Fleischbrühe mit reichlich Kartoffeltärke abbinden,das liefert viele KH.Aber wenig Vitamine.

Kokosöl hat keinen extrem guten Nährwert oder Vitamin/Mineralstoffdichte,ausser viel Fett. Es wirkt angeblich Darmreinigend und repellent,aob das stimt,weiss ich nicht.
Kaltgepresstes Ol bekommst du im Biomarkt Flocken in jedem Supermarkt.

Zitat

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Heute unterhielt ich mich mit einer Schäferhundbesitzerin, der behandelnde TA meinte das Hundefutter dürfte nicht mehr als 40% reinen Fleischanteil haben, sonst ist der Eiweißgehalt zu hoch!? 70% wie es schon zu kaufen gibt sind zu viel.
Ja wie denn nun?

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Wenn damit TroFu gemeint ist,es gibt kein Futter mit 70% Fleischanteil,das ist gefaket,indem man den Frischfleischanteil angibt,der Rest als Trockenanteil. Das kommt im ganzen auch nur auf 30-40%.

Beim Barfen ist der Eiweissanteil nicht so hoch,da Fleisch zu nem grossen Teil aus Wasser besteht,lass dich nicht irre machen

Wichtig ist nur,nicht zuviel reines ,mageres Fleisch zugeben,sondern viel Energie in Form von KH und/oder Fett zu geben,dann muss der Hundekörper nicht aufwändig Eiweiss zu Energie umwandeln,dabei Ammoniak produzieren und die Leber/Nieren belasten.

Was Du schreibst Ines ist größtenteils richtig, nur KH sollten so wenig wie möglich gefüttert werden. Zuviel davon, z.B. Reis /sehr Stärkehaltig,ist für Hunde nicht gut verwertbar und mitverantwortlich für die Entstehung von Krebs.

Zuviel Innereien ist auch nicht gut. Was wirklich gut wäre ist schlachtfrisches Blut, das enthält so ziemlich alles was wichtig ist.

Hochwertige Eiweiße sind ebenfalls notwendig.

Ist halt alles problematisch wenn man einen schlechten Fresser hat. Meine sind als Staubsauger unterwegs und es gibt eigentlich nichts was diese beiden nicht fressen würden, da ist Füttern einfach.

Was die KH angeht,darüber gibt es durchaus verschiedene Meinungen.
Ich persönlich füttere extrem wenig ,weil ich auch denke,dass sie nicht gut sind.
Ausserdem rate ich eben von glutenhaltigem getreide(wie Dinkel) auch ab.
Aber da sind viele Leute anderer Meinung.

wenn man schon KH füttern will,dann lieber aus Reis als Getreide,denke ich.

Und tatsächlich belastet eine Ernährung mit Energiezufur aus Fett oder KH eben weniger die Entgiftungs-Organe,und darauf habe ich mich bezogen.

Wie gesagt,persönlich habe ich ne Meinung dazu,aber in Stein emeisselt ist die wegen fehlender Beweise noch nicht

Also ich bin zwar weit davon entfernt eine ernährungsexpertin zu sein aber ich barfe meine hunde und hatte noch nie probleme mit den leberwerten. Im gegenteil, santo kam mit aktiver leishmaniose und entgleisten leber und nierenwerten hier an und hat sich durch das barfen sehr rasch erholt.
Er bekommt einen geringeren fleischanteil und weniger milchprodukte, aber sonst das gleiche wie die anderen hunde. Normale fütterung wäre bei meinen galgos (ca 22 kg) etwa 400g fleisch (ca 25% fettgehalt), davon wird aber oft ein teil durch käse, frischkäse, ei ersetzt. Dazu koche ich eine mischung aus hirse, karotten, kartoffeln, nudeln. Sobald das alles weich ist drehe ich den herd ab und rühre das geschnittene fleisch ein. Das ist dann außen überbrüht und lässt blut, das der mischung einen feinen geschmack gibt:-) wenn das abgekühlt ist kommen kräuter und öle dazu und was halt an ei oder käse als alternative ansteht.
Kaustangerl und schweinsohren gibt es bei mir so gut wie nie, dafür einmal in der woche suppenfleisch samt knochen oder gelenke von kalb oder lamm. Ab und zu hühnerhälse, kutteln, herz. Wie gesagt kein patentrezept, aber über blutwerte kann ich mich nicht beklagen und meine lucky wurde damit 16,5 jahre alt (galgomix) und hatte bis zu ihrem tod wunderschöne zahnsteinfreie zähne. Und omega und amparo sind auch schon rech alte "schachteln" - bisher bei bester gesundheit

Es gibt zum thema barfen ganz gute seiten im internet, ich würde mich da nicht verunsichern lassen. Vielleicht versuchst du es erst mit einem ernährungsplan vom profi, den kannst du mit ein wenig übung ja dann variieren.

Lg und viel erfolg
Birgit

Luis Blutwerte sind wieder in Ordnung und er fühlt sich auch wieder super. Habe den Fleischanteil deutlich reduziert und auch mal eine Mahlzeit weggelassen wenn
es lecker Hals vom Reh, Pferdeschwanz oder ähnliches gab.

Das freut mich, tolle nachricht! Und schön, dass du einen weg gefunden hast, ihn weiterhin zu barfen
Alles gute deinem luis und liebe grüße
Birgit