Hallo,
mein 8 Monate alter Oscar frisst einfach ALLES, was ihm vor die Schnauze kommt. So schnell kann ich oft gar nicht reagieren, wie er das Zeug entdeckt und mit einem Haps verschlingt oder munter drauf rumkaut.
Was hab ich ihm schon alles aus dem Maul geholt - Katzenschei*e, Tempotaschentücher, Zigarettenkippen(!!!), Schraubenmuttern aus Eisen, sein Geschirr zernagt er, wenn man ihn lässt und schluckt die Gurtstücke dann runter.
Bislang kam zum Glück alles wieder hinten raus, aber ich habe echt Angst, dass er sich mit irgendeinem Müll vergiftet oder dass er ernsthafte Verdauungsprobleme bekommt.
Gerade habe ich seinen Knotenstrick entsorgt, nachdem er lange Fäden davon abgelöst und runtergeschluckt hat. Ich hab sie leider nicht mehr greifen können.
Wie ist das bei euren Hunden? Sind die auch so gefräßig oder ist das noch der jugendliche Übermut, der sich irgendwann legt?
Was ist wirklich gefährlich für den Hund?
Irgendwelche Tipps, wie ich ihm das abgewöhnen kann? Wenn ich "Aus" oder "Pfui" rufe, beeilt er sich noch mit dem Runterschlucken. Allerdings lässt er sich problemlos ins Maul fassen, wenn er noch was drin hat und ich ihn erwische.
Würde mich über Tipps von euch sehr freuen!
LG, Claudia

Unser Pflegehund Jamie ist auch so ein Kandidat. Er findet alles und möchte sich das in rasender Geschwindigkeit einverleiben.
Er ist jetzt 4 Wochen hier, wir arbeiten massiv an diesem Problem und ich bilde mir ein, dass er
schon ein wenig kapiert hat, dass draußen nicht gefressen werden soll. Sobald er loslegen will, schielt
er mit einem Seitenblick ob er kann oder nicht!

Bei ihm muss man zum Botaniker werden um auszuschließen, dass er sich was "unbekömmliches/giftiges" gönnt.
Er liebt alles beerige, was Hausbesitzer so gerne um ihre Grundstücke pflanzen. Gassirunden im Dunkeln sind daher mit besonderem
Augenmerk verbunden.

Ich kann mich aber erinnern, dass Jana das (außer den Beeren) in ihrer Jugendzeit auch verstärkt gemacht hat.
Heute beschränkt sie dahingehend eher auf matschiges, verfaultes Fallobst und ebenso übriggebliebene matschige Rüben
auf dem Feld oder eben auf ihre geliebten Rapspflanzen.

Ich denke schon, dass Oscar im Laufe der Zeit im Wesentlichen davon ablässt.

Versuche doch, mit ihm zu tauschen, wenn er etwas futtern will, was er nicht futtern soll.
Lieblingsleckerchen anbieten und das bekommt er, wenn er das andere Zeugs ausspuckt.
Das geht nicht von heute auf morgen und klappt auch nicht bei jedem Hund, aber es ist bestimmt einen
Versuch wert.

"Tauschgeschäft" ist immer gut!
Das habe ich immer mit kl.Goudakäsestückchen gemacht, wenn ich mit Jack geübt habe.
So habe ich ihm auch beigebracht, daß er "seine" Mäuse (ist ja Rassebedingt) zwar jagen und auch töten darf---ABER NICHT FRESSEN SOLL!!!!
Nach nur 3 Wochen hat er mir nach erfolgreicher Jagd mit Kopfbewegungen gezeigt, daß er eine Maus getötet hat.
Ich hab ihn dann überschwenglich doll gelobt, ihm seinen Käse zur Belohnung gegeben und ihn mit einer Handbewegung gebeten mir eine neue zu fangen!
Er dreht sich nicht einmal mehr um, oder versucht sie doch noch zu bekommen - nein, für ihn ist das mittlerweile ein tolles "Spiel" mit leckerem, positivem Ende!
Ein Kommando, daß er sie los läßt, ist aber dabei sehr wichtig! Ich habe ein sehr strenges PFUI benutzt!



hier der Beweis, daß ich sogar dabei fotografieren kann - auch wenn er seine Beute nicht aus den Augen läßt

Ok, das werde ich mal ausprobieren mit dem Tauschgeschäft.
Mir graut es ja schon davor, wenn Oscar auch mal Beute macht...bisher darf er fast nur an der Leine gehen und hat daher noch keine Gelegenheit gehabt. Aber schnuppert seeeehr gerne an Mauslöchern und Maulwurfshügeln.

Das wird schon !
Am Anfang hat Jack ALLE gefangenen Mäuse gefressen
Das fand ich echt ekelig und nicht ok, weil Mäuse bekanntlich einiges an Krankheiten übertragen!
Ich hab ihn dann zu Trainingsbeginn NIE aus den Augen gelassen und bin SOFORT zu ihm, als ich wußte, er hat die Maus...
Ich mußte ihm auch schon mal mit Daumen und Mittelfinger ins Gebiss packen, damit er wußte - ICH meine das ernst mit Pfui und das er loslassen soll!
Mit der einen Hand am Halsband und der anderen das Käsestückchen direkt vor`s Maul gegeben, hatte ich nach eben diesen 3 Wochen Erfolg!
Er hat schon etliche Mäuse ins Jenseits befördert - fast jeder 3. Versuch ist erfolgreich

Unser Mucki will auch alles fressen was ihm vor die Schnautze kommt... Aber das leckerste für ihn ist Sch...ße jeglicher Art !!
Ich hab schon ein richtiges Scheißerchen Radar entwickelt.. ich kenne fast jedes fürs Hundele wohlschmeckende Scheißerchen auf unserer Gassirunde

Wenn natürlich mal ein neues Scheißerchen dazu kommt was noch nicht auf meinem Radar ist, lässt er sich mitlerweile auch gut mit einem Leckerchen ablenken.
Aber Leckerchen als Tauschgeschäft klappt bei uns eigentlich auch in jeder Beziehung

Wir hatten übers Wochenende eine Schafherde auf den Wiesen im Tal. Oscar ist schier ausgeflippt vor Freude an den Schafskötteln. Müssen wohl besonders gut schmecken....
Er schafft es auch im schnellen Schritt, das ein oder andere Kügelchen davon aufzusammeln....

Tulio war bis vor 2 Monaten auch ein Allesfresser. Pferdeäpfel lässt er - auch unbeobachtet - endlich hinter sich. Wenn er einen besonderen Braten riecht, schielt er hoch zu mir "Sieht sie´s oder nicht?" Nach einem energischen "NEIN" macht er schnell einen Bogen darum und sobald ich den Blick wieder abwende, kehrt er zum "Leckerli" zurück und will es sich holen. Zu 90 % gelingt es mir, dass er mich nicht austrickst Trotzdem: Er ist sooo süß .

So bleib ich immer stehn, wenn er den Braten riecht und beschnuppert, verfolge ihn auf Schritt und Tritt. Zwischenzeitlich habe ich ein geschultes Auge und kann aus Herbstblättern die Sch..... und anderen Müll herauslesen.

Vor 3 Wochen hat er sich erschreckt und war für 4 Std. vermisst . Bei Dunkelheit haben wir ihn am Waldrand wiedergefunden. Am nächsten Tag hat er Reste einer Maus hinter sich gelassen... Also hat er es wohl auch genossen, endlich mal ganz unkontrolliert alles fressen zu können, was der Wald so bietet.

Bei uns werden soviele Giftköder verteilt, deshalb bin ich da ganz besonders sensibel.

Vor einiger Zeit hat Tulio Hunde"mist" gefressen und im Auto das ganze wieder von sich gegeben. Neee, also das war nicht so doll

Ganz wird man das wohl nicht aberziehen können, es liegt ja auch ein Stück in der Natur des Hundes, oder?

Letztens hat Molly mir ein altes Brötchen apportiert und hätte es sogar gegen ihr Futter getauscht, hätte ich schnell genug geschalten. Stattdessen stand ich nur da und glotzte total perplex, weil sie das vorher noch nie gemacht hatte. Da wurde immer alles inhaliert. Von Kacke hält sie sich eigentlich fern.

Bei uns werden jetzt wegen der extremen Kälte (die letzten Nächte gingen bis auf -14°C runter und am Tag -7°C) intensiv die Vögel gefüttert und das findet Lilly ganz toll. Also hat sie bei jedem Gang in den Garten den Vögeln die Körnchen weggefressen. Selbst Klein-Juno findet die schon toll und so stehen beide zitternd im Schnee und picken Körner. Problem dabei war nur, dass Lilly kein Ende kannte und fraß und fraß und Abend so'n Grummeln im Bauch hatte, daß sie sich nicht mehr hinlegen mochte. Wo viel reinkommt, kommt eben auch viel wieder raus und so war ich am Samstag fast nur draußen , denn einer von beiden mußte immer wieder mal sein Geschäft machen und so hatte ich fast schon Eiszapfen an der Nase und war echt stinkig auf meinen vogelfütternden Mann, auf die Vögel die ständig alles rausscharren, auf die gierigen Hunde, auf das Wetter und überhaupt auf alles

Zitat von MaLo im Beitrag #12

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Bei uns werden jetzt wegen der extremen Kälte (die letzten Nächte gingen bis auf -14°C runter und am Tag -7°C) intensiv die Vögel gefüttert und das findet Lilly ganz toll. Also hat sie bei jedem Gang in den Garten den Vögeln die Körnchen weggefressen. Selbst Klein-Juno findet die schon toll und so stehen beide zitternd im Schnee und picken Körner. Problem dabei war nur, dass Lilly kein Ende kannte und fraß und fraß und Abend so'n Grummeln im Bauch hatte, daß sie sich nicht mehr hinlegen mochte. Wo viel reinkommt, kommt eben auch viel wieder raus und so war ich am Samstag fast nur draußen , denn einer von beiden mußte immer wieder mal sein Geschäft machen und so hatte ich fast schon Eiszapfen an der Nase und war echt stinkig auf meinen vogelfütternden Mann, auf die Vögel die ständig alles rausscharren, auf die gierigen Hunde, auf das Wetter und überhaupt auf alles

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WIr haben auch so nen Müllschlucker. Der frisst einfach alles. Ich muss da höllisch aufpassen draussen. Mit dem Tauschgeschäft ist ne gute Idee, muss ich auch mal probieren. Bodies sind so verdammt schlau, die lernen so schnell, bin immer wieder erstaunt, wie fix der Monty kapiert was man will, da hatte ich schon andere Kandidaten :)

Mein Hund lehrt mich endlich die Ordnung, die ich mir in den 43 Jahren zuvor nicht selbst beibringen konnte.
Üblicherweise habe ich an einem Ende der Küchenarbeitsplatte so eine "Gerümpelecke", wo einfach alles stehenbleibt, was sonst keinen richtigen Platz hat oder was man gerade so braucht. Taschentücher, Handcreme, irgendwelche Zettel oder auch mal die Aurizon-Ohrentropfen vom Tierarzt.
Als ich gestern arbeiten war, war es Oscar wohl langweilig und er untersuchte meine Bestände. Auf den Hinterbeinen stehend kommt er gerade so an die Arbeitsplatte. Dabei schnappte er sich die Ohrentropfen, holte sie aus der Pappschachtel, biss die Plastikflasche kaputt und verteilte den Großteil des flüssigen Inhalts in seinem Körbchen. Einen Gummistopfen hat er wohl verschluckt, vermutlich auch noch einen Teil der Flüssigkeit. Nachmittag erbrach er sich aufs Wohnzimmerparkett und da fand ich dann den Stöpsel der Flasche.
Ich hoffe, wir haben beide davon gelernt. Ich darf nichts mehr rumstehen lassen und er hat hoffentlich den Appetit auf Medikamentenflaschen auch verloren...

Zitat von Oscar2014 im Beitrag #15

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Nachmittag erbrach er sich aufs Wohnzimmerparkett und da fand ich dann den Stöpsel der Flasche.
Ich hoffe, wir haben beide davon gelernt. Ich darf nichts mehr rumstehen lassen und er hat hoffentlich den Appetit auf Medikamentenflaschen auch verloren...

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Ja, keine Sorge, es geht ihm absolut gut. Eben war er mit zwei Labbi-Kumpels auf den Feldern unterwegs. Leider haben die Hunde die frische Gülle-Fläche schneller bemerkt als wir schwätzenden Frauchen und schon aalten sich die drei Vierbeiner in der stinkenden braunen Pampe und der ein oder andere Misthappen wanderte ins Maul.
Nach einem warmen Duschbad ruht er jetzt völlig erschöpft aber glücklich in seinem Körbchen

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir jetzt was "falsches" angewöhnt habe: Seit Tagen verstecke ich (für Tulio sichtbar) Leckerchen in Baumrinde auf Baumstämmen etc. und fordere ihn dann auf, diese zu holen/suchen. Seither habe ich das Gefühl, dass er offensichtlich, alles was draußen so rumliegt auch als von mir ausgelegtes Leckerchen betrachtet und ordentlich mampft.

...vielleicht liegts auch daran, dass wir eine neue Gassirunde entdeckt haben, die von viel mehr Wauzis und Frauchen/Herrchen und anderen Spaziergängern genutzt wird und entsprechend mehr Müll rumliegt.

Auch Tulio hat heute ein Güllebad genommen und sich anschließend noch in Aas gewälzt, es musste sich ja schließlich lohnen.

Ich glaube, das ist etwas anderes, als "fremden Müll" zu suchen und zu fressen!
Du könntest z.B. auch Leckerchen werfen und ihn suchen lassen, solange Du weißt, wo es hingefallen ist...
Für meinen Gierhals ist diese Art Training nicht zu empfehlen; ich bin froh, dass er in unseren Wäldern nicht viel Fressbares findet und auf unseren Feldern liegt noch dicker Schnee ...

Danke für den Tip! Aber... wenn ich draußen Leckerlis werfe, schaut Tulio mich nur an, so als wollte er sagen " Ja und? Was soll ich jetzt machen?" Zuhause klappt das. Eigentlich ist es mir auch recht so, denn er könnte ja auf dem Weg zum richtigen Leckerli auf ein "falsches" stoßen. Bei uns werden nämlich sehr oft Giftköder ausgelegt. Ich habe in den 8 Monaten, die Tulio schon bei uns lebt, 4 Hundebesitzer kennengelernt, die ihren Hund durch ausgelegte Giftköder verloren haben. Ich muss wohl einfach noch mehr daran arbeiten, dass Tulio nichts vom Boden aufnimmt, was nicht von mir kommt.