Das allerschönste daran, einen Hund zu haben, ist für mich, dass man regelmäßig raus in die Natur kommt.
Ohne Hund neige ich zum faulen Sesseldasein, wenn ich frei habe. (Dabei die Füße am liebsten auf der Heizung!)
Daher genieße ich es unheimlich, dass ich jetzt wieder "gezwungen" bin, jeden Mittag mindestens eine Stunde zu laufen, ganz egal bei welchem Wetter. Und ich liebe den Wald!
Manchmal gibt es im Wald aber auch weniger schöne Erlebnisse.

Heute war/ist ein relativ stressiger Tag für mich. Ich musste für eine kranke Kollegin an der Arbeit einspringen und war schon extrem genervt und angespannt, weil die Arbeit gerade sehr aufreibend und anstrengend ist. Zum krönenden Abschluss durfte ich mir heute Mittag von dem Kind, dass ich betreue, eine volle Mundladung gekautes Essen ins Gesicht spucken lassen.
Dann schnell heim, meinem eigenen Kind etwas zu essen vorgesetzt und dann gleich weiter, Mamataxi zur Nachmittags-AG in der Schule. Irgendwie blieb da keine Zeit für die Toilette.
Kind und Hund ins Auto, Kind abgeliefert, mit dem Hund weiter an den Waldrand.
Ich hatte so eine grobe Vorstellung, wo ich langgehen wollte, etwa 30 Minuten sollte der Rundweg dauern, für mehr hatte ich heute keinen Nerv. Aber nun sehen diese Waldwege ja alle so gleich aus.....es war natürlich der falsche Weg, den ich genommen habe und so wurde es eine Riesenrunde.
Meine Blase drückte, ich hatte zuhause nämlich noch schnell einen Kaffee reingeschüttet. Aber es war so kalt und nass im Wald - nee.
Ich beschloss es zu ignorieren. Dann ging es aber nicht mehr und ich hatte vor, mich hinter einem "Wasserhäuschen" vom Wasserwerk niederzulassen. Kaum hatte ich mich in Position gebracht, brummte es und ein Handwerker rückte mit seinem Bus an, um genau dort was zu reparieren oder zu warten. Da kommt sonst NIE einer!
Also wieder Hose hoch, zusammenkneifen und weitermarschieren.....dann wollte ich an einer anderen vermeintlich ruhigen Stelle ins Gebüsch, da kam ein kläffender Schäferhund ohne Leine auf uns zugerast, das Frauchen schreiend 200 Meter hintendran. Seufz. Die Begegnung war dann harmlos, aber ich konnte wieder nicht. Also weiter, alles zusammenkneifen. Einen Versuch wollte ich noch wagen, da wurde Oscar unruhig. Es raschelte im Gebüsch. Ich sah mich im Geiste schon von Wildschweinen umzingelt, dann sprangen in einiger Entfernung zum Glück nur ein paar Rehe über den Weg. Ich hab's dann doch noch bis zuhause geschafft.

Ja ja, davon kann ich auch mehrere Lieder singen. Einmal war ich auf der Jagd, Flitzkacke kann mich nicht abhalten, mitten auf einem 60ha Stoppelacker war es dann soweit... zum Glück war Nacht und ich hatte genug Papier dabei.

Ich habe es auch schon nicht mehr ganz Nachhause geschafft, da ist dann Kreativität gefragt (Gummistiefel).

...

Ich hab für unerwartet unangenehme Begegnungen zwischen zwei- und vierbeinigen Wildschweinen und mir ein Tierabwehrspray dabei . Stell mir aber grad vor, wie ich dann während einer dringenden Erledigung mein Spray aus der Hosentasche krame....

Die zwei "unheimlichsten" Erlebnisse im Wald waren, dass Tulio einmal einen toten Hund und letzte Woche ein frisch gerissenes Reh erschnüffelt hat .

Nee, nee, Tulio war das nicht

Zweibeinige Wildschweine 8in diesem Zusammenhang) sind mir noch nicht begegnet, ansonsten haben wir auch fast täglichen Kontakt zu Wildschweinen. Diese kommen doch aber niemals so nahe das ein Tierabwehrspray nötig wäre. Man sollte nur die Bache mit jungen in Ruhe lassen und nicht in die Nähe ihrer Ruhestätte kommen (mir fällt gerade der Fachbegriff nicht ein)
Gino ignoriert allerdings auch das Wild im Wald.

Unser Erlebnis vor kurzem im Wald war so:




Es war nicht mit Gino abgerpochen und der Oma ist nichts passiert, wir haben danach darüber gelacht (Sie wußte ja auch nicht wer der böse war)

Oh ja. Das passiert im wilden Spiel schnell.

Hallo Jens, die Stellen die Du meinst sind Einstände, die Ruhestätte die ich meine ist weiss, fasst 300liter und ist innen -18° kalt. ;-)

Gestern Abend hab ich gerade zur Sendung "XY ungelöst" umgeschaltet, als ein Verbrechen an einer Frau gezeigt wurde, die gerade ihr Geschäft im Wald am hellichten Tag verrichtet hat .... echt übel...

Gibt ein Hund genügend Schutz? Kann ich meinen Hund dahingehend erziehen? Hätt ich das bloß nicht gesehn...

Sicherlich bietet nicht jeder Hund ausreichend Schutz...
Luni würde für mich sterben und spätestens, wenn jemand Luni etwas antun wollen würde,
müsste derjenige an dem 45kg-Ridgeback vorbei.

Ich kenne aber auch genügend Hunde, die eher abhauen würden, als Frauchen verteidigen.

Zitat von stja im Beitrag #11

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Ich kenne aber auch genügend Hunde, die eher abhauen würden, als Frauchen verteidigen.

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Ich weiß nicht, wie sich Oscar benehmen würde, allerdings knurrt er aus Angst ja relativ schnell und oft Fremde an, besonders Männer.
Eigentlich denke ich schon, dass er versuchen würde, mich zu verteidigen.

Aber der "böse fremde Mann" im Wald ist ja wirklich nicht die Regel. Normalerweise droht uns (Frauen) ja eher Gefahr im bebauten Umfeld oder sogar im Bekanntenkreis.
Neulich hat doch in Dresden ( glaube ich) ein Mann versucht, ein siebenjähriges Mädchen zu entführen. Das Mädchen schrie und der Hund des Kindes biss den Typen ins Bein, worauf er von ihr abließ und fortlief.

Denk nicht das jeder Hund anfängt zu verteidigen, jedoch die meisten bei guter Bindung würden sich mit einsetzen. Jedoch würden die meisten signalisieren, dass dort was ist und dann würde ich auch da nicht hingehen.

Unsere Kira ist ja eigentlich eine Kampfschmuserin wie es nur eine Bodeguera sein kann, auf der Straße werden auch gern die Herrchen (!) und Frauchen anderer Hunde mal eben angeschmusst....aber ich bin mir sehr sicher, wenn uns GEfahr drohen würde, dann würde sie zumindest ihre Frauchen verteidigen. Was Herrchen anbetrifft bin ich nicht ganz sicher.

Woher ich die Sicherheit nehme? Sie "greift" meinen Mann an, wenn er im Wald die Kinder jadgt. Oder letztlich beim Schlittenfahren haben sie gejauchzt und Kira konnte es nicht richtig einordnen, daher kläffte sie meinen Mann, der den Schlitten wild zog, an und sprang ihm an die Beine. Zugeschnappt hat sie aber nicht.

Ich würde jedoch meinen Hund niemals dazu abrichten, meine Töchter oder mich vor Männern zu beschützen!!! Das kann auch ganz gewaltig nach hinten losgehen. Meinen zweiten Hund - einen Schäferhundmischling- haben wir (meine Eltern, ich war noch ein Teenie) aus dem Tierheim geholt, erst nach ein paar Tagen stellte sich heraus, dass keine Männer mehr unser Haus betreten konnten. Meinen Vater hat er gleich akzeptiert, da ausschließlich er ihn gefüttert hat. Wir haben erst später über Umwege erfahren, dass unser Hund als Welpe zu einem Seemann gekommen war, der den Welpen darauf dressierte Männer anzugreifen. Das saß bei ihm drin und war nur mit viel Liebe und Zeit abzuerziehen. Bei einigen Männern (groß und Bart) hat es sich nie gelegt, da mußte er immer aus der Wohnung rausgebracht werden, dann der Gast rein und dann den Hund wieder reinkommen lassen. So ging es. Ein lustige Geschichte verbinde ich mit dieser Männeraversion aber noch: Wir hatten mal nicht aufgepasst und Rex stand oben an der Treppe als mein damaliger Freund kam. Rex schaute ihn an, erkannte keine "Gefahr"....mein Freund hatte lange Haare...er durfte passieren...wenige Augenblicke später stand Rex dann doch wütend bellend hinter ihm. Sein Geruch verriet ihn dann doch als Mann und Rex war total verärgert, dass er auf das Ablenkungsmanöver der langen Haare hereingefallen war!

Moni sagte, ich soll mal berichten:

ich fuhr vor ein paar Jahren nach der Arbeit immer an einen großen See der auf dem Heimweg lag um mir und den Hunden noch etwas Bewegung zu verschaffen nach einem langen Bürotag. Zu der Zeit hatte ich einen Berner Sennenrüden ( vom Tierschutz ) und eben auch schon lissy, die Schweizer-Sennen-Colii-Mix-Hündin (auch vom Tierschutz ). Der See war weitläufig eingezäunt und der bepflasterte Weg oberhalb des Sees war sehr bequem zu belaufen - egal bei welchem Wetter. Die Hunde liefen immer frei und in Rufweite. Ich bin nicht so ängstlich und erschrak fürchterlich als mich ein Mann aus dem Gebüsch ansprang - zu erst war da mehr Überraschung als Angst vorhanden ( irgendwie braucht man wohl doch etwas Zeit um so etwas zu realisieren. ) Auf jeden Fall ging es dann ganz schnell - Lissy war ganz schnell da und am Mann - hatte sich den Kerl am Bein gepackt und ließ nicht los obwohl er nach ihr schlug - das Bärchen benötigte etwas mehr Zeit um den Berg hoch zu rennen und mit zu Helfen................er packte den Mann am Arm und ließ nicht los. Ich war eigentlich nur erschrocken- der Mann schrie - die Hunde waren kaum vom Mann weg zu bekommen und natürlich fürchterlich aufgeregt.................als die Hunde zu packen bekam und festhielt - rannte oder humpelte der Kerl weg so schnell wie er konnte- und ich musste mich erst einmal setzen...........das Knieschlottern ließ erst sehr viel später nach..........erst lange nachdem die Polizei wieder weg war und auf der Suche nach dem Kerl. Gepackt haben die den Kerl dann in einem Krankenhaus im OL Raum - mit Bissverletzungen, die wollte er sich wohl nicht im Krankenhaus um die Ecke versorgen lassen. Bei der Verhandlung kam dann raus, dass er sich immer in ähnlichen Situationen auf die Lauer gelegt hatte um Frauen im Dunklen anzufallen...........meine Hunde waren beide dunkel und sicher von ihm nicht zu erkennen - sein Pech! . Jetzt weiss ich auf jeden Fall dass ich mir im Dunklen keine Gedanken machen muss wenn ich meine Hunde dabei habe - ein schönes Gefühl!

Wow.......tolle Hunde.......und gut dass der Typ gefunden wurde....echt grusselig der Gedanke...

Ich denke Pepe würde eher selbst das Weite suchen, als mich zu verteidigen., weil er unsicher ist.....ich habe zwar Pfefferspray in der Tasche.....aber so schnell ist man dann auch nicht, denke ich...

Krass. Gottseidank hattest du die Hunde bei dir.
Da haben deine beiden ja tatsächlich eine Tapferkeitsmedaille verdient.

Angelika.....so eine Situation stelle ich mir grausig vor....ein Lob auf deine Hunde!!

Ich denke, es kommt in solch einer Begebenheit auch sehr auf den Hund an....bei meinem Bullterrier hätte ich mich nie gesorgt des Nachts alleine rumzulaufen....
meine taffe PJR Hündin wäre auch auf einen Angreifer gestürzt,
aber,
ganz ehrlich, ob nun meine Russeldame oder meine eher ängstliche Bonita...bei einem richtigen Tritt vom Angreifer wird so ein kleiner Hund wahrscheinlich nicht all zu viel ausrichten können-da müßten sie schon im Rudel sein!...ich müßte selbst bei Abwehr entsprechend zus. Hilfen in Form von Sprays etc. anwenden müssen und ob man die immer gleich parat hat.....schwer zu sagen, war Gottlob noch nicht in einer solchen Situation..

grds. denke ich "jeder" ((auch so kleine)) Hund wird in solch einer Angriffssituation sein Herrchen schützen wollen...aber halt nicht jeder Hund wird Erfolg haben..
Wenn ich persönlich den Schutzgedanken im Vordergrund stehen hätte, so würde ich neben meiner Bonita noch eine andere Rasse hinzunehmen wollen-wahrscheinlich wieder einen Bully.

Gut, daß nichts passiert ist!!!!

Mit meinem Fox und meinem Grossen wäre ich draussen definitiv gut geschützt.
Der Kleine kann sicher nicht viel ausrichten,aber der Grosse Braune ist schon sehr eindrucksvoll,wehrhaft und schnell.
Aber erlich gesagt wäre es mir lieber mich selber verteidigen zu müssen und einen völlig harmlosen Hund zu haben,denn darauf,dass mein Dicker die Situation immer richtig einschätzt würde ich mich nicht verlassen wollen.
Abgesehen davon muss man noch damit rechnen ,dass ein angreifender hund als gefährlich eingestuft wird,mit allen konsequenzen,egal in welcher Situation etwas passiert ist.
zumindest,wenn es um menschliche Angreifer geht.
Bei Wildschweinen und Co hätte ich Angst um meinen Hund.